Rauhnächte und Sperrnächte – Die Kraft der Dunkelzeit nutzen
Klassisches Ressourcenmanagement, Selbstreflexion, Selbstcoaching, dankbarer Jahresrückblick für Fülle- in der Ruhe und Besinnlichkeit zwischen den Jahren
In diesem Artikel über die Rauhnächte und Sperrnächte soll es darum gehen, warum eine innere Einkehr, ein Rückzug aus dem Alltag genau in dieser dunklen Zeit des Jahres so wert- und sinnvoll ist und wie wir die Rauhnächte gut für uns nutzen können, um das alte Jahr dankend gehen zu lassen und das neue Jahr hoffnungsvoll und zielorientiert willkommen zu heißen.
Dabei reisen wir zurück in eine Zeit, in der die Menschen noch artgerecht lebten. Ich leite die vorchristlichen Ursprünge der Rauhnächte her und erkläre ihre Bedeutung für unseren Körper, unsere Psyche, unser emotionales System.
Es geht wie immer auch darum, Tabula Rasa zu machen; die Tafel der Kindheit und der Gesellschaft zu hinterfragen und zu ändern, was nicht mehr dient. Willst Du normal sein- oder glücklich? -ist im digitalen Zeitalter die Devise, um ganzheitlich gesund, zufrieden und erfolgreich sein zu können.

Wir sind viel länger als die letzten 2000+ Jahre.
Die Einführung des gregorianischen Kalenders mit einer neuen Zeitrechnung nach Christi Geburt gibt uns das Gefühl, dass die Menschheit erst vor 2000 plus ein paar Zerquetschte angefangen hätte zu existieren. Tatsächlich haben wir bis dahin aber allein als Homo sapiens schon 300.000 Jahre (also 150-mal so viel) Entwicklungsgeschichte ‚hinter uns‘. Das heißt, wir liefen schon vor dem Beginn der neuen Zeitrechnung ungefähr 298.000 Jahren als Menschen durch diese Welt!
Wenn ich weiter fasse und die Entwicklungsgeschichte früherer menschlicher Vorfahren miteinbeziehe, kommen wir auf 2 bis 3 Millionen Jahre (also 1000–1500-mal so viel).
In unseren Genen und damit in jeder unserer Zellen steckt aber noch viel mehr Entwicklungsgeschichte; nehmen wir hier das Alter tierischen Lebens (der eukaryotischen Zelle), kommen wir auf 600-700 Millionen Jahre Entwicklungsgeschichte; also 300.000-350.000-mal so viel, wie die aktuelle Zeitrechnung ausgibt.
Durch diese lange Entwicklung war der Mensch über viele Jahrtausende körperlich, mental, emotional und energetisch über seine Genetik und Epigenetik perfekt an seine Ursprungsnatur und Umwelt angepasst. Die Ursprungsnatur des Menschen ist daher keine
- nahezu ausschließlich sitzende,
- ansonsten wenig-bewegte,
- Fernwärme-beheizte,
- von künstlichem Licht erhellte,
- von Computerbildern und -Tönen generierte,
- hochgradig Reiz-überflutende,
- über-schnelle,
- von Pestiziden belastete,
- Plastik-Umgebung,
wie wir sie in immer stärkerem Ausmaß über die Epoche der ‚Neuzeit‘ erfahren.

Die Epoche der Neuzeit – Entwicklung & Fortschritt
Die Epoche der Neuzeit hat ihre Anfänge in der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert nach aktueller Zeitrechnung. Hier kam es zu einer Vielzahl von Umbrüchen, wie
- der osmanischen Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453, bzw. dem Untergang des Byzantinischen Reiches,
- der damit einhergehenden Einwanderung griechischer Gelehrter, deren Denkweise und antikes Wissen, in Verbindung mit
- der Entwicklung des Buchdrucks,
- dem Übergang in die Renaissance und den Humanismus,
- damit einhergehenden Glaubens- und Friedensfragen, die die Menschen dieser Zeit beschäftigten,
- sowie dem Hinterfragen zutiefst korrupter Kirchenstrukturen (siehe Zitat zur Borgia-Familie; aus dem Programmheft des Theater Magdeburg; Rodrigo de Borgia: 1349) und der Idee eines eifersüchtigen und strafenden Mono-Gottes, die letztlich
- 1517 von Martin Luther die Reformation der Kirche auf den Weg brachte.
[Am Sonntag,] [a]m Abend des letzten Oktober[tages 1501] veranstaltete [Cesare Borgia,] der Herzog von Valentinois in seinem Gemach im Vatikan ein Gelage mit 50 ehrbaren Dirnen, Kurtisanen genannt, die nach dem Mahl mit den Dienern und den anderen Anwesenden tanzten, zuerst in ihren Kleidern, dann nackt. Nach dem Mahl wurden die gewöhnlichen Tischleuchter mit den brennenden Kerzen auf den Boden gestellt und rings herum Kastanien gestreut, die die nackten Dirnen auf Händen und Füßen zwischen den Leuchtern durchkriechend aufsammelten, wobei der Papst, Cesare und seine Schwester Lucretia [anwesend waren und] zuschauten. Schließlich wurden Preise ausgesetzt, seidene Überröcke, Schuhe, Barette u.a. für die, welche mit den Dirnen am öftesten den Akt vollziehen könnten. Das Schauspiel fand hier im Saal öffentlich statt, und nach dem Urteil der Anwesenden wurden an die Sieger die Preise verteilt.
Burckard von Straßburg, 1501
über die Borgia-Familie und Papst Rodrigo de Borgia gefunden im Programmheft zum Theaterstück Borgia von Jörg Mannes, Theater Magdeburg, 2024
Die historische Großepoche der Neuzeit erstreckt sich, nach dem Altertum (bis 4. Jh. v. C.) und dem Mittelalter (6.-15. Jh. n. C.) weiter durch
- das Zeitalter der Aufklärung im 17. Jahrhundert mit seinem rationalen Denken, der wissenschaftlichen Beschreibung von Naturphänomenen und gesellschaftlichen Reformbewegungen,
- die globale Ausbreitung der industriellen Revolution,
- das 19. Jahrhundert mit der Ära des Imperialismus und
- das 20. Jahrhundert mit zwei Weltkriegen, dem Holocaust und einer Menge an Nuklearwaffen, die die Welt mehrfach hätte zerstören können.
Im Vergleich zu den bisherigen Epochen, dem Altertum und dem Mittelalter, noch viel mehr aber bezogen auf die gesamte Menschheitsgeschichte, bringt die Neuzeit bis heute unfassbar schnellen und immer schnelleren Wandel mit sich.
Während Luther noch pilgernd über mehrere Tage von einem Ort zum anderen in Sachsen- Anhalt unterwegs war, steigen wir heute, vom Smartphone abgelenkt, verärgert, ob der DB-Verspätung, in einen Zug und sind eine Stunde später am Zielort, sofern die entsprechende App die richtige Information bereitgestellt hat. Ansonsten sind wir ziemlich aufgeschmissen.
Dazu kommt das Zusammenwachsen der Welt; die Globalisierung von Verkehrsverbindungen (von Kutschen und Segelschiffen, zu Autos, Schnellbooten und Flugzeugen), ökonomischen Zusammenhängen und Kommunikationsmöglichkeiten (von Briefen, über Telegramme und Telefonzellen zur globalen Dauererreichbarkeit via E-Mail, Kurznachricht und mobiler Telefonie).

Höher-schneller-weiter versus artgerecht Menschsein
Unserem biologischen (physischen, mentalen und emotionalen) Sein sind all die Möglichkeiten unserer Zeit zu viel. Wenn es nach unserem biologischen Körper ginge, würde er wohl nach 2,6 Millionen Jahren menschlicher Evolutionsgeschichte und 300.000 Jahren Evolutionsgeschichte als Homo sapiens am liebsten als Jäger*in und Sammler*in, oder in den Anfängen der Jungsteinzeit zu Hause sein, wo es noch
- keine Kriege um Besitz oder kapitalistische Wirtschaftsstrukturen gab, weil niemand mehr hatte, als er*sie tragen konnte,
- keine Seuchen, weil die Menschen nicht so eng miteinander und ihren domestizierten Tieren lebten,
- keine Götter, denen geopfert werden oder deren z.T. komische Regeln befolgt werden mussten, weil sie einen sonst bestrafen,
- ‚echtes‘ demokratisches Freiheitsstreben gab, weil jedes Mitglied der kleinen Gemeinschaften wichtig war, gebraucht wurde und sich allein nicht hätte durchschlagen können.
Aus dieser Ursicherheit und körperlicher und mentaler Unversehrtheit, aus Wertschätzung, Dankbarkeit, dem Leben in Gemeinschaft und mit der Natur erwächst unser Sinn, unser Sein, unsere Lebensfreude und Vitalität.
Heute sehen wir uns mit unserem modernen Fortschrittsoptimismus global und gesellschaftlich humanitären Rückschlägen und ungelösten Menschheitsproblemen, wie der Klimakrise und der Überbevölkerung ausgesetzt und auch individuell leiden Menschen und Beziehungen an zu viel Arbeit, zu wenig freier Zeit, einer unendlich langen Liste Erfolgs- und Stress-bedingter körperlicher, mentaler und emotionaler Symptomatiken und Vereinsamung.

Die Dunkelzeit – Natürlicher, ganzheitlich gesunder Rückzug
Die Zeit der Sperrnächte und Rauhnächte, diese wundervolle dunkle Zeit zwischen den Jahren, ist nun eine Zeit, in der der biologische Wunsch nach Rückzug besonders stark zu spüren ist, weil unser -evolutiv intelligentes- Nervensystem auf das Fehlen von Licht reagiert und deshalb viel Melatonin ausschüttet, unserem Schlafhormon, welches uns auf diese Weise in einer Art Winterruhe hält.
Solch eine Winterruhe ist das, was in uns, in der Genetik unserer Zellen, seit hunderttausenden Jahren und mehr, für diese Jahreszeit für uns vorgesehen ist.
Die längste Nacht des Jahres, der Tag, der am kürzesten hell ist, weil die Sonne hier seit Millionen von Jahren in mitteleuropäischen Breiten ihren Tiefstand erreicht hat, der Tag der Wintersonnenwende ist um den 21. Dezember. Das wissen die Menschen seit vielen Jahrtausenden. Nicht, weil es im Kalender steht, sondern weil Sonne und Mond sorgfältig beobachtet und mit den Jahreszeiten gelebt wurde, bzw. gelebt werden musste. Weil die Natur nun einmal vor uns da war und wir uns evolutiv an sie angepasst haben und nicht etwa andersherum.
Die Sonne als natürlicher Taktgeber, Meilenstein und Naturkalender
Die Beobachtung der Natur, inklusive immer wiederkehrender Himmelsphänomene und ihrer Vorhersagekraft war (und ist) für die Menschen überlebenswichtig und hatte einen dementsprechend hohen Stellenwert. Davon zeugen auch Überreste steinzeitlicher Begegnungsstätten, wie das mehr als 4000 Jahre alte Ringheiligtum von Pömmelte bei Magdeburg oder das mehr als 6900 Jahre alte Ringheiligtum in Goseck, welches eines der ältesten Sonnenobservatorium der Welt ist. In Goseck sind die beiden südlichen Tore der Kreisanlage aus Tausenden von Baumstämmen auf den Sonnenauf- und Untergang zur Wintersonnenwende ausgerichtet und zur Bestimmung dieser gedacht. Ebenso gibt es zwei Tore zur Bestimmung der Sommersonnenwende.

Die beiden Haupttore des Ringheiligtums in Pömmelte orientieren sich am Sonnenauf- und – untergang genau zwischen den Sonnenwenden, also zu den Tagundnachtgleichen im Frühjahr und Herbst, damit Aussaat, Ernte und Rückzug geplant und durchgeführt werden können, um das Überleben zu sichern.
Da die Sonne, sowohl ihr Scheinen als auch ihre Abwesenheit, zentral für unsere Gesundheit sind, bzw. sich unser Sein am Zyklus der Sonne orientiert, wird sie in vielen, womöglich allen Kulturen verehrt, gewürdigt, ihrer gedankt. Im Yoga werden zu den Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen Sonnenfeste gefeiert. Auch der Sonnengruß ist ein Gruß und ein Dank an die Sonne, und so gibt es auch einen Mondgruß. Es gibt auch einen Gruß an Mutter Erde, die weibliche Urkraft, die das Lebensrad am Laufen hält.
Auch in den christlichen Feiertagen findet sich noch die alte Verehrung der weiblichen Urkraft. So liegt Weihnachten in der Wintersonnenwende. Die vorchristliche Entsprechung von Ostern ist Ostara. Ein Fest zu Ehren der Göttin Ostara, ein Frühlingsfest, ein Fest des Wiedererwachens und der Fruchtbarkeit der Natur (symbolisiert durch Eier, Hasen und Blumen oder Weidenkätzchen) durch die Sonne; die Rückkehr des Lichts, ein Fest der Fruchtbarkeit und des Winterendes, der in den Osterfeuern verbrannt wird.
Mit den christlichen Feiertagen ist die wahre Bedeutung der eigentlichen Jahresfeste nahezu verloren gegangen, was dazu führt, dass wir heute nicht mehr im Einklang mit unserer Biologie und damit nicht mehr artgerecht leben.
Dort wo die Supermärkte voller Zeug sind, die Wärme aus der Heizung und der Strom aus der Steckdose kommt, ist der Zugang zur Natur und damit zur eigentlichen eigenen Essenz, fernab von Sozialen Medien, To-Do-Listen und Konsum massiv erschwert und viele Menschen fühlen sich ‚abgeschnitten‘. Im Kundalini-Yoga nennen wir dieses globale und gesellschaftsübergreifende Phänomen des Abgeschnitten Seins ‚Kalte Depression‘.

Sperrnächte – Dankbarer Jahresrückblick
Ohne elektrisches Licht und Fernwärme ruhen und schlafen Menschen in der dunkelsten Zeit des Jahres wie der Rest der Natur.
Die 12 Tage vor der Wintersonnenwende (+/- mehrere Tage, weil sich, auch abhängig von den Witterungsverhältnissen, die Tage aus der Beobachtung heraus nicht ‚wissenschaftlich exakt‘ berechnen ließen (und darum ging es auch nicht)) sind die Sperr- oder Dunkelnächte. Hier bleibt man zu Hause und sperrt die Tür zu – man macht also das Gegenteil von Weihnachtskonsum und stressigem Jahresabschluss für die Firma! Da man um diese dunkle Zeit nicht weiß, ob die Sonne vorhat jemals wieder zurückzukommen und einen weiteren Saat- und Erntezyklus zum Überleben der Menschen zu unterstützen, nutzt man diese Zeit für einen dankbaren Jahresrückblick. Nicht um Götter und Göttinnen milde zu stimmen, sondern für sich selbst; um das Leben noch einmal zu feiern.
In den wenigen Wachstunden wird sich ritualisiert das vergangene Jahr angeschaut und für alles gedankt, was geschehen ist. Da kommt bei 365 Tagen einiges zusammen!
Beim achtsamen Zurückschauen und dem wertschätzenden Bewusstmachen der Geschenke des Lebens wird es warm ums Herz und es stellt sich Demut ein.
Wertschätzung, Dankbarkeit und Demut wiederrum sorgen für die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin, Dopamin und Endorphinen, die letztlich über unser Wohlbefinden und unsere mentale, emotionale und körperliche Gesundheit entscheiden und uns so mit der Natur rückverbinden. Etwas, das kein modernes Ablenkungsmanöver und keine moderne Sucht vermag.
Echte Verbindung, die auch dazu führt, dass wir uns wieder mehr verantwortlich fühlen, weil wir selbst natürlich und Natur sind und nicht Opfer unserer Einkaufswagen oder Vorgesetzten. Echte Regeneration, die uns durch den Winter trägt.
Rauhnächte – ritualisierte Jahresvorschau und Jahresplanung
Die Rauhnächte beginnen um den dunkelsten Tag des Jahres. Draußen ist es häufig ohnehin wenig einladend und so ist die Wahrscheinlichkeit in der Zeit der Rauhnächte am höchsten und gesellschaftlich am Ehesten anerkannt, zu entschleunigen, endlich einmal nichts zu tun, dadurch aus dem Stresstunnel zu kommen und so nach innen lauschen zu können und den Weg zum eigentlichen Ziel –glücklich sein– freizumachen.
Diese Zeit ist besonders mystisch. Das Mondjahr ist bereits zu Ende, das Sonnenjahr läuft noch ein paar Tage. Die Zeit zwischen den Jahren also. Hier soll der Schleier zwischen den Welten besonders dünn sein, so dass wir gut in die Anderswelten kommunizieren können und wertvolle Hinweise für das kommende Jahr erhalten. Hier webt die Schicksalsgöttin, die Urmutter in ihrem dunklen Aspekt, den Faden für das neue Jahr. Hier zeigt sich auch die Frühlingsgöttin mit den aller-allerersten Vorboten. Hier sind wir voller Hoffnung und Mut, dass das Licht zurückkommen und uns ein weiteres Erntejahr schenken möge!
Wir unverbundenen Neuzeitmenschen können durch solch eine Auszeit wieder in Kontakt mit uns kommen, mit unserer wahren Natur, unseren Herzräumen, die leuchten, lieben und vertrauen wollen. Wir können in dieser Zeit ins Spüren kommen, langsam in Worte fassen, wie es uns geht und daraufhin neue Wünsche wünschen, die unserem Dharma, dem eigentlichen Grund für unser Sein auf dieser Welt in dieser Zeit wesentlich näherkommen, als wir es im Alltag tun können.
In der Ruhe, der Sanftheit, der Liebe und der mystischen Energie, dem Getragen Sein durch die Rauhnächte wir auch unseren inneren Hindernissen auf die Spur und können, auch verbunden mit besonderen Rauhnächte-Ritualen, Ziele fassen, die uns unserer ganzheitlich gesunden Zufriedenheit im kommenden Jahr ein ganzes Stück näherbringen werden.
Es ist mehr als erstaunlich, wie kraftvoll diese Zeit ist, um die richtigen Intensionen zu setzen. Einfach, weil es biologisch richtig ist.
Ich wünsche Dir eine wundervolle Dunkelzeit mit viel Licht und Wärme und dem Gefühl von Versorgt-, Getragen und Verbundensein!
Sat Nam,
Deine Kathrin
Seite zuletzt aktualisiert am 27. Oktober 2025
Häufig gestellte Fragen (FAQ) – Sperrnächte, Rauhnächte, Naturspiritualität & Jahreskreisfeste
Was sind die Sperrnächte?
Die Sperrnächte sind die zwölf Nächte vor der Wintersonnenwende, in denen symbolisch ‚abgeschlossen‘ wird, was im alten Jahr geschehen ist. Es ist eine Zeit des Rückzugs, der Dankbarkeit und des bewussten Loslassens. Die Sperrnächte dienen dem Auseinanderweben des Schicksalsfadens des sich abschließenden Jahres und so der Reflexion dessen, was Du im vergangenen Jahr wirklich lernen solltest, gelernt hast und so nicht mit ins kommende Jahr nehmen brauchst. Es ist eine Prüfung der Schicksalsgöttin und bewusste Weichenstellung für das kommende Jahr.
Wie laufen die Sperrnächte-Meditationen ab?
In den angeleiteten Sperrnächte-Meditationen begegnen wir in Stille und bewusst dem alten Jahr.
Da jede Sperrnacht für einen Monat des vergangenen Jahres steht, beginnen wir 11 Tage vor der Wintersonnenwende, die als dunkelste Nacht des Jahres, den eigentlichen Abschluss des Sonnenjahres darstellt. Wir beginnen also am 10. Dezember. Der 10. Dezember steht für den Januar des vergangenen Jahres usw.
- Januar ➡️ 10. Dezember
- Februar ➡️ 11. Dezember
- März ➡️ 12. Dezember
- April ➡️ 13. Dezember
- Mai ➡️ 14. Dezember
- Juni ➡️ 15. Dezember
- Juli ➡️ 16. Dezember
- August ➡️ 17. Dezember
- September ➡️ 18. Dezember
- Oktober ➡️ 19. Dezember
- November ➡️ 20. Dezember
- Dezember ➡️ 21. Dezember; Wintersonnenwende
Optimalerweise widmest Du den ganzen Tag dem entsprechenden Monat. Dafür kannst Du kleine Rituale nutzen: Du könntest für jeden Monat eine Kerze anzünden, eine Mahlzeit für den Monat essen oder dem Monat etwas Schönes widmen. Du bekommst auch an jedem Sperrnacht-Vormittag einen kleinen Impuls von mir in unserer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe, den Du für Deine Reflexion nutzen kannst, wenn Du das möchtest.
Schaue in Deine Fotos, Kalender und Tagebücher, was in diesem Monat wichtig war, was Du erlebst hast, wen Du getroffen hast, was oder wer Dir Energie geklaut hat usw. Eines unserer Ziele ist es, den Schicksalsfaden Monat für Monat zu entwirren und so zu schauen, was -zwischen den Zeilen- wirklich wichtig war/ist, was Du, fernab von Alltag und Ego wirklich lernen solltest und was davon Du wirklich gelernt hast.
Jede tiefe Erkenntnis (und die stellen sich garantiert ein!) muss nicht erneut als Lektion in den Schicksalsfaden des neuen Jahres eingewoben werden und verbindet Dich tief mit Dir selbst und dem Sinn Deines Seins in diesem Leben.
In der gemeinsamen Meditation am Abend reflektieren wir –herzverbunden– was war, und würdigen das, was uns getragen und geformt hat. Wir bedanken uns bei jedem Monat und lassen ihn feierlich und wertschätzend gehen. Dabei öffnet sich Dein Herz für all Deine Prozesse und es stellt sich Fülle ein.
Neben den Meditationen gibt es zwei Yogafeste, die Dich unterstützen, noch mehr in die Stille zu kommen. Im digitalen Zeitalter können wir nicht genug tun, um endlich echte Stille zu erfahren, so wie es ‚früher‘ der Fall war. In der Entschleunigung öffnet sich Dir das Tor zu Dir, zu reinem Bewusstsein, zur Liebe zu Dir selbst, zu höheren Antworten, tieferem Sinn und einem geführten, ganzheitlich gesunden und erfüllenden Leben.
Wir beschließen das Jahr, die Sperrnächte und unsere gemeinsame Meditationsreise dann mit dem Sonnenfest zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. Hier feiern wir die Sonne, ihre Bedeutung für uns und alles Leben auf Erden und die Rückkehr des Lichtes.
Diese Mischung aus moderner Psychologie, Naturspiritualität und Achtsamkeit schafft einen heilsamen Raum, um das Leben zu würdigen und Frieden mit dem Vergangenen zu schließen.
Wann beginnen die Rauhnächte?
Die Rauhnächte beginnen traditionell um die Wintersonnenwende (um den 21. Dezember) und enden (je nach Start) 12 Nächte später, bis zum 6. Januar; Epiphania, das Fest des zurückkehrenden Lichtes. Die Rauhnächte liegen zwischen Sonnen- und Mondjahr – einer Zeit ‚außerhalb der Zeit‘, die schon unsere Vorfahren als heilig, heilend und richtungsweisend empfanden und die auch uns außerordentlich gut tun.
Welche Bedeutung haben Rauhnächte und Sperrnächte für Körper und Psyche?
Biologisch ist diese Phase für uns eine natürliche Ruhezeit. Durch die Dunkelheit schüttet der Körper mehr Melatonin aus, das uns in eine regenerative Winterruhe führt. Mental und emotional unterstützt diese Zeit innere Klärung, emotionale Heilung und das bewusste Neuausrichten für das kommende Jahr.
Was kann ich während der Sperrnächte tun?
In den Sperrnächten geht es um Rückschau und Dankbarkeit. Rituale wie das bewusste Tagebuchschreiben, Räuchern, Loslassen alter Themen oder Meditation unterstützen diesen Prozess.
Die Sperrnächte dienen dem Auseinanderweben des Schicksalsfadens des sich abschließenden Jahres und so der Reflexion dessen, was Du im vergangenen Jahr wirklich lernen solltest, gelernt hast und so nicht mit ins kommende Jahr nehmen brauchst. Es ist eine Prüfung der Schicksalsgöttin und bewusste Weichenstellung für das kommende Jahr.
Um so ruhiger und bewusster Du diese Zeit begehst, um so mehr Du Dich in dieser Zeit mit dem dankbaren Jahresabschluss beschäftigst (dazu reichen zwei Stunden pro Tag), um so tiefer sind die Botschaften, die Du bekommst und um so mehr persönliche und spirituelle Entwicklung ist für Dich möglich.
Wie kann ich die Rauhnächte für mich nutzen?
Während der Rauhnächte wird Dein Schicksalsfaden für das kommende Jahr gewebt. Um so ruhiger, bewusster und positiver Du diese Zeit begehst, um so positiver beeinflusst Du Deinen Schicksalsfaden für das kommende Jahr. In den Rauhnächten werden Wünsche, bzw. besser Ziele formuliert und Intentionen für das neue Jahr gesetzt. Es ist eine Zeit, um in Stille zu lauschen, was das Leben uns zeigen will – eine Art inneres Jahres-Coaching mit der Natur als Lehrmeisterin.
Warum heißen sie „Rauhnächte“?
Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen rûch (= haarig, pelzig, wild) ab – eine Anspielung auf die „wilde Zeit“, in der nach altem Volksglauben Geister und Ahnen besonders nahe sind.
Wie laufen die Rauhnächte-Meditationsreisen genau ab?
In meinen begleiteten Rauhnächte-Meditationsreisen starten wir 1-2 Wochen vor der ersten Rauhnacht mit der Vorbereitung des Wunschrituals.
Dafür drehen wir das Lebensrad und erarbeiten anschließend daraus die Ziele für das kommende Jahr. Die Leitfrage ist dabei: Was kann ich aus eigener Kraft tun, damit mein Lebensrad im Jahreskreisrad rund läuft?
Dabei ist es wichtig, und Du wirst darin angeleitet, Deine Wünsche (Ziele) so zu formulieren, dass sie sich auch wirklich erfüllen können! Dieses Ausformulieren echter Wünsche und Ziele ist eine Art innerer ein-zwei-wöchiger Jahres-Coaching-Workshop. Es ist ein extrem wertvolles Geschenk, für das Du Dir ausreichend Zeit nehmen solltest, damit die Herzensantworten zu fließen beginnen können. Mit jedem gut ausformulierten Ziel kommst Du Dir selbst näher, manchmal merkst Du das ein Ziel gar nicht Dein Ziel ist, oder Dir so nicht gut tut und Du Zwischenziele brauchst oder es eigentlich um etwas ganz anderes geht… Umso intensiver Du hier in die Reflexion mit Dir selbst, Deinen Bedürfnissen und Herausforderungen, Glaubenssätzen und inneren Antrieben gehst, um so erfüllender kann Dein neues Jahr für Dich werden.
Die Wintersonnenwende markiert die tiefste Dunkelheit und das Wiedererwachen des Lichts. Sie ist der Wendepunkt im Jahreskreis und der Beginn des neuen Sonnenjahres – und damit der Ausgangspunkt für Rauhnächte und Neubeginn. Hier startet unsere Reise in das neue Jahr mit dem Sonnenfest zur Wintersonnenwende.
Die Meditationen, und damit unserer Rauhnächte, starten am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages und enden dann 12 Nächte später am Morgen von Epiphania; dem Tag an dem sicher ist, dass das Licht zurück kommt und ein weiteres Jahr im Jahreskreisrad beginnt.
Jede Rauhnacht steht für einen Monat im kommenden Jahr. Umso achtsamer und ruhiger Du diese Zeit begehst, umso stärker bist Du mit den Jahreskreisenergien und Deinem Schicksalsfaden verbunden, umso stärker tragen Deine Rauhnächte-Erfahrungen Dich durch die Herausforderungen des kommenden Jahres.
Ich ziehe zu jeder Rauhnacht eine Orakelkarte, die Dir einen Hinweis auf die Herausforderungen für den entsprechenden Monat gibt und teile sie mit Dir in unserer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe. Du kannst die Botschaft zu jeder Rauhnacht zur Reflexion nutzen.
Es bietet sich an ein Rauhnächte-Tagebuch zu schreiben, dass Du dann im Laufe des Jahres als Wegweiser hervorholen kannst.
Zu jedem Monatsanfang des kommenden Jahres erhältst Du einen Reminder zur Orakelkarte, bzw. Monatsunterstützer*in, um Dich wieder zu verbinden und den Impuls als Antwort und Unterstützung für Deine aktuellen Herausforderungen zu nutzen. Auch dieses Ritual ist ein extrem wertvoller Begleiter für Dich im kommenden Jahr!
Neben den Meditationen gibt es zwei Yogafeste, die Dich unterstützen, noch mehr in die Stille zu kommen. Im digitalen Zeitalter können wir nicht genug tun, um endlich echte Stille zu erfahren, so wie es ‚früher‘ der Fall war. In der Entschleunigung öffnet sich Dir das Tor zu Dir, zu reinem Bewusstsein, zur Liebe zu Dir selbst, zu höheren Antworten, tiefem Sinn und einem geführten, ganzheitlich gesunden und erfüllenden Leben.
Ebenfalls als Reminder und Rückverbindung mit Deinen Herzenszielen und Deinem Schicksalsfaden, dienen die gemeinsamen Sonnenfeste zur Frühjahrs- und Herbsttagundnachtgleiche im kommenden Jahr.
Was ist der Unterschied zwischen Sperrnächten und Rauhnächten?
Die Sperrnächte dienen dem Abschließen und Danken – die Rauhnächte dem Neuausrichten und Manifestieren. Beide zusammen bilden den natürlichen Übergang zwischen Alt und Neu.
Die Sperrnächte führen in die dunkelsten Tage hinein und bereiteten Dich auf Dein inneres Leuchten vor.
Die Wintersonnenwende markiert die dunkelste Nacht im Jahreskreis. Hier steht das Jahreskreisrad für einige Tage still.
Die Rauhnächte liegen exakt in der dunkelsten Zeit, wo Dein inneres Licht besonders wichtig ist und leiten aus der dunkelsten Zeit hinaus zurück ins Licht (Epiphania).
Welche Bedeutung hat die Wintersonnenwende in diesem Zusammenhang?
Die Wintersonnenwende markiert die tiefste Dunkelheit und das Wiedererwachen des Lichts. Sie ist der Wendepunkt im Jahreskreis und der Beginn des neuen Sonnenjahres – und damit der Ausgangspunkt für Rauhnächte und Neubeginn.
Die Sperrnächte führen in die dunkelsten Tage hinein und bereiteten Dich auf Dein inneres Leuchten vor.
Zur Wintersonnenwende steht das Jahreskreisrad für einige Tage still.
Die Rauhnächte liegen exakt in der dunkelsten Zeit, wo Dein inneres Licht besonders wichtig ist und leiten aus der dunkelsten Zeit hinaus zurück ins Licht (Epiphania).
Was sind Sonnenfeste und wie kann ich teilnehmen?
Sonnenfeste, sind Jahreskreisfeste, die an der Sonne ausgerichtet sind. Davon gibt es vier im Jahr:
- die Frühjahrstagundnachtgleiche im März,
- die Sommersonnenwende im Juni,
- die Herbsttagundnachtgleiche im September und
- die Wintersonnenwende im Dezember.
Im achtspeichigen Jahresrad gibt es dazwischen noch die vier wichtigen Mondfeste:
- Imbolc im Februar,
- Beltane im Mai,
- Lugnasad/Lammas im August und
- Samhain im November.
Ich feiere zu den Jahreskreisfesten der Frühjahrstagundnachtgleiche, der Herbsttagundnachtgleiche und der Wintersonnenwende live online via Zoom jeweils ein großes Fest, dass Dich dankbar und wertschätzend zurückschauen lässt und Dich mit den Energien der neuen Jahreszeit, Deinen Projekten, Herausforderungen und Wachstumsmöglichkeiten in dieser Zeit verbindet.
Du bist herzlich willkommen, dabei zu sein! Du kannst Dich bis zu 24 Stunden vor dem Sonnenfest bei mir für das Sonnenfest anmelden.
Ich sende Dir nach Eingang Deines Energieausgleichs alle weiteren Informationen und den Link in meinen Online-Yogaraum i.d.R. am Vortag zum Sonnenfest per E-Mail zu.
Wir sehen uns auf der Matte! Ich freu mich sehr auf Dich!
Was sind die Rauhnächte und wie begleite ich sie?
Die Rauhnächte (12 Nächte zwischen der Wintersonnenwende und Ephipania) bieten Raum für Reflexion, Loslassen, Orakel und bewusste Jahresplanung. Ich begleite Dich mit Meditationen, Yoga, Ritualen und Impulsen, um das neue Jahr selbstbestimmt zu gestalten.
Welche Parallelen gibt es zu alten Kulturen?
Viele Kulturen feierten um die Wintersonnenwende herum Feste des Lichts: bei den Kelten Yule, bei den Germanen das Julfest, bei den Römern Saturnalia. Sie alle ehrten den Neubeginn des Sonnenlichts – ein universelles Symbol für Hoffnung, Leben und Transformation.
Wie kann ich die Sperrnächte begehen?
Nimm Dir während dieser Zeit jeden Tag kleine Inseln der Stille. Schreibe auf, wofür Du dankbar bist, und spüre bewusst, was sich lösen darf. Unterstütze Deinen Körper durch Ruhe, naturbelassene Ernährung, Tees und Spaziergänge. So öffnest Du Dich innerlich und körperlich für den Übergang – und nutzt die Dunkelzeit, um neue Energie für das kommende Jahr zu sammeln.
Wie funktionieren die Angebote zur Entgiftung und Transformation?
Fasten- und Entgiftungsangebote unterstützen Körper, Geist und Seele beim Loslassen alter Muster, inklusive Giftstoffe und feinstofflicher Energieblockaden. Mit professioneller Expertinnen-Anleitung, Begleitung, Ritualen und Yoga kannst Du Dich regenerieren, verjüngen, neu ausrichten und Deinen Weg in die ganzheitliche Gesund- und Zufriedenheit aktiv gestalten.

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